Der Taberg ist ein Unikat auf unserm Planeten, bestehend aus einem aus dem Boden ragenden Brocken Eisenerz, der vor 1200 Millionen Jahren entstand. 1000 m lang, 450 m breit und gut 100 m hoch, vom Taberger Bahnhof aus gemessen. Das Erz besteht aus Titanomagnetitolivenit, der Eisengehalt ist niedrig, nur bei ca30 %. Die Qualität ist dafür umso besser, weil auch noch Titan und Vanadium in relativ großer Menge enthalten ist.
Es gibt viele Gründe den Taberg zu besuchen:
Die Eisenherstellung aus dem Erz begann im Mittelalter, als man zunächst Steine aus Bruchmassen sammelte. Die Herstellung nahm zu, als der Taberg durch die königlichen Erlasse von 1618 und 1621 zum Bergbaurevier erklärt wurde.
Schweden befand sich zu dieser Zeit im Krieg mit Polen, Dänemark und Russland und der Bedarf nach Waffen war groß.
Deshalb hatte der König, Gustav der II Adolf ein Dekret erlassen, nachdem eine Fabrik zur Herstellung von Waffen, mit Eisen aus Taberg, in Jönköping gegründet werden sollte. Diese Fabrik sollte der Vorläufer von Husqvarna werden „Hersteller von Waffen, Motorräder uvm.“ Heute Motorsägen, Rasenmäher etc.
Die Eisenerzgewinnung endete 1895 weil die Produktion unwirtschaftlich wurde. Vor dem 2. Weltkrieg, ab 1937, fing die Produktion wieder an und die Gewinnung des Erzes wurde in noch nie dagewesenem Maße ausgebaut. Teile der Anlage sind heute zu besichtigen.
Die in der Zeit, bis zur endgültigen Schließung 1959, aus dem Berg gesprengten Stollen und Grubengänge, dienen heute als Winterquartier für 6 verschiedene Fledermausarten. Daher ist die Grube im Winter geschlossen um die Winterruhe nicht zu stören.
Das Mineral, Titanomagnetitolivenit besteht zu 50 % aus Olivin und bei Verwitterung ergibt sich ein optimaler Nährboden für bestimmte Gewächse, die sonst hier nicht heimisch sind.
Während der Sommermonate werden geführte Touren in den Berg angeboten, wo wir über die Geschichte des Berges, die Geologie, die Natur und die Fledermäuse erzählen.
Gebuchte Gruppenführungen werden ab Mai bis Ende September angeboten.
Allgemeine Führungen finden von Juni – August, zu festen Zeiten, statt.
Die geführte Tour dauert eine gute Stunde, mit einer ca. 20 minütigen Einführung vor dem Berg (Sitzmöglichkeit vorhanden), danach gehen wir hinein. Im Inneren des Berges ist es sehr kalt und dunkel, daher bitte eine warme Jacke mitnehmen und feste Schuhe anziehen. Alle in der Grube müssen einen Helm tragen, der kostenlos geliehen werden kann. Eigener Fahrradhelm geht auch. Bitte eine Taschenlampe mitnehmen, Handylampe reicht.
Es gibt Wanderpfade vom Grubenmuseum zu Tabergs Topp/Spitze durch das schöne Naturschutzgebiet. Dauer ca. ½ Stunde. Oben gibt es ein Restaurant und die Möglichkeit Minigolf zu spielen. Bei gutem Wetter hat man eine schöne Aussicht über die Wälder bis hin zum Vättern und Omberg.
Teile der Grube sind mit Rollstuhl befahrbar.
Parkmöglichkeit gibt es beim Bahnhof mit einem 300m langen Spaziergang zur Grube. Für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer gibt es wenige Parkplätze in der Nähe des Museums, sowie ein öffentliches, behindertengerechtes WC. Geöffnet während der Sommermonate.
Herzlich willkommen!